Teebaumöl gegen Zecken

Zecken sind Parasiten und auf der ganzen Welt beheimatet. Sie ernähren sich von dem Blut zahlreicher Wirbeltiere – unter anderem auch von dem des Menschen – und haben vollkommen zurecht einen äußerst schlechten Ruf als Überträger von Krankheiten. Zecken sind winzige und hinterlistige Gesellen, sie lassen sich je nach Art vom Blattwerk direkt auf einen Wirt (Warmblüter) fallen und beginnen sofort mit der Suche nach einer geeigneten Einstichstelle.

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Mit Teebaumöl kann wenigstens der Versuch unternommen werden, neben entsprechenden Schutzmaßnahmen wie Kleidung einen zusätzlichen Schutz gegen die Biester aufzubauen.

Zeckenbisse, die unterschätze Gefahr

Biologisch gesehen, gehören Zecken zu den Spinnentieren und der Untergruppe der Milben. Zecken werden drei – fünf Jahre alt und diese Lebenszeit verbringen sie hauptsächlich mit dem Lauern auf neue Opfer. Während eine hungrige Zecke winzig klein ist, kann ein gesättigtes Tier kaum übersehen werden. Hierzulande ist der „Gemeine Holzbock“ sehr häufig verbreitet.

Dabei handelt es sich um eine Zecke, die sich vorwiegend auf Grashalmen, im Unterholz oder auf Blättern im Gebüsch niederlässt, um sich dann blitzschnell von einem vorbeikommenden Menschen oder Hund abstreifen und „mitnehmen“ zu lassen. Hat sie es erst einmal auf einen Wirt geschafft, lässt sie sich Zeit. Bis zu einer Stunde krabbelt sie auf einem Wirt herum, um ein gutes Plätzchen für die Vampirarbeit zu finden. Der betroffene Wirt merkt im Normalfall nichts von dieser Aktivität, dazu ist ein ungesättigtes Tier einfach zu klein.

teebaumöl gegen zecken
klein aber gefährlich!

Zecken gehen bedächtig und prüfend auf der Haut umher, dabei ertasten sie mit ihren Beinen, ob eine Stelle geeignet ist oder nicht. Am liebsten lassen sich Zecken an Hautregionen nieder, die dunkel und abgedeckt sind, idealerweise verbunden mit leicht feuchter Haut. Die Kniekehlen, die Schamgegend aber auch die weiche Stelle hinter dem Ohr sind bevorzugte Gebiete des Blutsaugers.

Der Zeckenbiss ist eine lauernde Gefahr, denn die Vampire gelten als Überträger zweier, gefährlicher Infektionskrankheiten: FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Lyme-Borreliose. Die Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektion und die FSME wird durch Viren ausgelöst. Während Erstere noch gut mit Antibiotika behandelt werden kann, gibt es zurzeit noch keine Therapie gegen eine akute FSME. Allerdings gibt es die Möglichkeit, sich gegen eine FSME impfen zu lassen und jeder, der in einem Risikogebiet lebt, tut gut daran, diesen kleinen Pieks in Kauf zu nehmen.

Ist es doch geschehen und die Zecke hat sich festgebissen, hilft alles nichts, der Blutsauger muss sofort raus. Allerdings sollte niemand in Panik verfallen, denn hektische Versuche, die Zecke herauszureißen, schaden mehr als dass sie Nutzen bringen.

Eine Zecke wird langsam, kontrolliert und so hautnah es geht, entfernt. Oftmals wird als Ratschlag das „Herausdrehen“ einer Zecke mit einer Zeckenzange empfohlen, verbunden mit der Richtung, also nach rechts oder nach links. Das würde bedeuten, dass die Blutsauger mit einem Gewinde ausgerüstet sind – das haben die Evolutionsmeister jedoch keines. Wenn Drehen, dann vorsichtig hin und her, das könnte die Zecke bei ihrem Blutsaugen stören, sodass sie vielleicht eher loslässt.

Doch es sollte nicht zu viel gedreht werden, denn dann besteht die Gefahr, dass der Kopf des Vampirs abreißt und im Körper des Wirtes verbleibt. Das ist generell nicht weiter schlimm, denn es mobilisiert die körpereigenen Kräfte, die den Fremdkörper irgendwann abstoßen.

Solange sich keine Entzündung bildet, ist das ergo nicht weiter tragisch, schlimmer wäre es, wenn der Zeckenkörper vor dem Abdrehen noch zerquetscht wurde. Denn dadurch könnten die Erreger erst richtig in die winzige Wunde gedrückt worden sein.

Nach der Zeckenentfernung wird die betroffene Stelle gut beobachtet. Meist bildet sich ein roter Ring um die Einstichstelle, im Normalfall heilt die Wunde nach einigen Tagen ab. Beim Auftreten weiterer Symptome wie Fieber, Schmerzen an der Einstichstelle oder eine unverhältnismäßige Rötung beziehungsweise Schwellung muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Mit Teebaumöl behandeln und vorbeugen

Teebaumöl ist ein ätherisches Öl und damit lassen sich beispielsweise Mücken und auch Zecken recht erfolgreich fernhalten. Allerdings gilt dies leider nicht für alle Zecken. Einige Exemplare scheinen sich am Duft des Teebaumöls nicht zu stören – doch letztendlich ist jede einzelne, abgeschreckte Zecke als Erfolg zu verbuchen.

Bei Menschen

Neben hautbedeckender Kleidung werden einige Tropfen Teebaumöl sporadisch auf der Haut verteilt, um eine abschreckende Wirkung auf Blutsauger zu erzielen. Wer pures Teebaumöl nicht verträgt, kann einige Tropfen auf ein Tuch geben und dieses vielleicht am Gürtel befestigen.

Kam es dennoch zu einem Zeckenbiss, helfen die Inhaltsstoffe des Pflanzenöls, um eine zügige Heilung einzuleiten. Teebaumöl wirkt desinfizierend und keimtötend. Wird die Zecke sofort nach dem Bemerken entfernt, folgt als nächster Schritt die Desinfektion – entweder mit einem Desinfektionsmittel – oder mit der kleinsten Apotheke der Welt, dem Teebaumöl. Die verletzte Stelle kann mehrmals am Tag mit einem Tropfen Teebaumöl – auf einem Wattestäbchen – betupft werden, damit die Wirkstoffe in das tiefer gelegene Gewebe dringen können.

Bei Katzen

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Vorsicht bei Katzen!! Hier wirkt eine Anwendung toxisch!

Teebaumöl ist ein natürliches Mittel – mit allen Stärken und Schwächen. Bei Katzen wirkt Teebaumöl absolut toxisch – es darf nie bei diesen Tieren zur Anwendung kommen. In dem ätherischen Pflanzenöl sind unter anderem Terpenen und Phenolen enthalten. Katzen können diese Inhaltsstoffe nicht verarbeiten (Glucuronidierung). Dadurch werden diese Verbindungen nur sehr langsam vom Körper abgebaut. Wenn sich die Stoffe im Körper einer Katze ansammeln, kommt es zu einer Vergiftung. Da sich Katzen an allen Stellen ihres Körpers ablecken können, kann Teebaumöl bei Katzen nicht seine Pracht entfalten.

Bei Hunden

Bei Hunden gilt Teebaumöl nicht als giftig, aber als allergieauslösend. Deswegen sollte der Vierbeiner zuerst getestet werden, bevor er mit Teebaumöl behandelt wird. Wichtig ist noch zu erwähnen, dass Teebaumöl nur äußerlich bei einem Hund angewendet werden darf – so, dass er es keinesfalls ablecken kann. Zur Vorbeugen gegen Zecken reicht es, wenn dem Hund zwei, drei Tropfen ins Genick gegeben werden, etwa so, wie bei der herkömmlichen Behandlung mit Spot-ons.

Ein Zeckenbiss kann mit Teebaumöl ebenso behandelt werden, wie beim Menschen – sofern der Hund nicht in irgendeiner Form auf Teebaumöl allergisch reagiert. Und nur an Stellen, die sich das Tier tatsächlich keinesfalls ablecken kann.

Bei Pferden

Bei Pferden gilt das Gleiche wie bei Menschen und bei Hunden: Erst einmal testen, ob das Teebaumöl vertragen wird, bevor es zur Anwendung kommt. Zeigt die ausgewählte „Teststelle“ keine allergische Reaktion, hilft es, einen Lappen anzufeuchten und mit einigen Tropfen Teebaumöl anzureichern.

Damit wird nun das Pferd vom Hals an abgerieben. Teebaumöl gegen Zecken beim Pferd – hier unterscheiden sich die Erfahrungsberichte. Viele Reiter schwärmen davon, dass sich keine Zecke mehr am Pferdekörper niederließ, andere berichten von einer Eindämmung. Somit hilft nur: Ausprobieren.

Wie genau hilft es?

Die meisten Parasiten mögen den Geruch ätherischer Öle überhaupt nicht. Und Teebaumöl ist bekanntlich mit einem besonders markanten Geruch ausgestattet. Zecken bevorzugen dunkle und feuchte Hautstellen und nicht alle Zecken lassen sich von Teebaumöl abhalten. Aber das Pflanzenöl kann seine Wirksamkeit entfalten, wenn es doch zu einem gefürchteten Biss kam.

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Nach dem Entfernen der Zecke wird die betroffene Stelle mit Teebaumöl desinfiziert und gereinigt. Da Teebaumöl eine antibakterielle und antimikrobielle Wirkweise beinhaltet, werden ansiedelnde Keime sofort eliminiert. Dafür sorgen Terpene, hauptsächlich das im Teebaumöl enthaltene Terpinen-4-ol. In Verbindung mit Cineol und Phenolen erzielt Teebaumöl oft die erstaunlichsten Ergebnisse, wenn es um die Gesundheit geht.

 

Alle Informationen auf dieser Seite dienen dem Leser als lediglich allgemeinen Überblick und Orientierungshilfe. Die Informationen ersetzen keine Beratung oder Behandlung eines Arztes, welcher auf die individuellen Gegebenheiten eingehen kann. Sollten Sie unter gesundheitlichen Problemen leiden kontaktieren Sie bitte einen Arzt um eine professionelle Heilung gewährleisten zu können. Wir übernehmen keine Haftung für die Korrektheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen.

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